crafty queer peoples
Eine Kurzdoku-Reihe, die Künstler:innen auf der ganzen Welt porträtiert und erforscht, wie sich Queerness und Kunst/Handwerk in ihrer Arbeit und ihrem Leben überschneiden.
Konzept & Idee
Queerness & Kunst/Handwerk
Es gibt genauso viele Auffassungen von Queerness und Kunst/Handwerk, wie es queere, handwerklich und künstlerisch tätige Menschen gibt. Ich bin neugierig darauf, wie diese Aspekte ihres Lebens miteinander verknüpft sind: Beeinflusst ihre Queerness die Themen, an denen sie arbeiten? Prägt das Material, mit dem sie arbeiten, ihre queere Erfahrung?
Trainiert das Handwerk die kreative Fähigkeit, die es braucht, um als queere Person (queer in einem breiten, inklusiven Sinn, der Raum lässt für alle Labels, mit denen sich die Künstler:innen identifizieren) in einer cis-heteronormativen Welt zu überleben und sich zu entfalten?
Wie beeinflusst Queerness den Kontext, in dem sie ihre Kunst praktizieren – ihren Zugang zu Wissen, Können, Materialien, Communities und Arbeitsräumen?
Was verstehe
ich unter Kunst/Handwerk?
Snippet: Selbstportrait (2025)
Für mich ist Kunst nicht getrennt von Handwerk oder nützlichen Alltagsgegenständen. Deshalb finde ich die Definitionen und Vorstellungen zu diesen Begriffen im Deutschen/Englischen oft schwierig — wie die Unterscheidung zwischen „hoher”, “populärer” und “Volkskunst” oder die Idee, dass handgemachte Dinge nur ein Hobby zum Abschalten sind, oder dass Kunst ausschließlich das ist, was in Museen ausgestellt wird.
Ich lehne hierarchische Strukturen in kreativen Bereichen ab und fühle mich selbstorganisierten, unabhängigen Kunstschaffenden verbunden. Kunst/Handwerk ist für mich nicht nur etwas zum Anschauen, sondern schafft Veränderung, indem es Wissen über verschiedene Materialien und kulturelle Bedeutungen vermittelt.
Besonders wichtig ist für mich die Beziehung, die Künstler:innen zu ihren Materialien, Themen und Communities haben, und wie Kunst angewandt wird.
Episodenlänge: 8-15 Minuten
Locations: Ateliers, Arbeitsräume, Lieblingsplätze — überall dort, wo sich die Künstler:innen wohlfühlen und ihren Arbeitsprozess/Werke zeigen können
peer-basiertes Dokumentieren von kollegialen Begegnungen; das Ziel ist der Austausch unter queeren, handwerklich-kreativen Menschen, die mit verschiedenen Medien arbeiten; keine Frontal-Interviews
keine einheitliche Identität, individuelle Herangehensweisen bei jeder:m Künstler:in (Musikwahl, Schnitt-Rhythmus), flexible Indie-Produktion
beim Filmen interessieren mich besonders natürliches, kontrastreiches Licht, bunte und kuriose Details sowie Nahaufnahmen verschiedener Texturen, mein Stil ist eher verspielt
Dokuformat
Produktions- und Veröffentlichungs-
bedingungen
Snippet: Selbstportrait (2025)
Die Dokuserie ist ein komplett unabhängiges, persönliches Projekt. Das bedeutet, dass wir nicht verpflichtet sind, etwas zu veröffentlichen, mit dem wir nicht zufrieden sind oder uns nicht wohlfühlen. Während jeder Phase des Produktionsprozesses – Vorbereitung, Dreh, Postproduktion und Veröffentlichung – kann man aussteigen und das Projekt abbrechen. Kreative und organisatorische Vorschläge sind jederzeit sehr willkommen.
Es gibt keine Geheimhaltungspflichten oder feste Zeitpläne für dieses Projekt. Jede Person kann frei darüber sprechen, wann und wie sie möchte, solange alle Beteiligten damit einverstanden sind.
Alles gesammelte Foto- und Filmmaterial wird mit jeder:m Künstler:in geteilt und kann von ihnen kostenlos genutzt werden. Die Urheberrechte teilen sich jeweils die Künstler:innen und ich.
die Person hinter dem Projekt
Ich bin Senka, ich schreibe, fädele Glasperlen und filme, wohne zwischen München und Torrevieja, und komme ursprünglich aus Südostsibirien.
Ich erforsche künstlerisch und im Dialog, wie es ist, sich im Alltag zwischen verschiedenen Sprachen und Geschlechtern zu bewegen (zuletzt in einem Perlenprojekt über gendernonkonforme Heilige und in einem Romanprojekt über einen Eiskunstläufer, der sich unter dem Brennglas des Leistungssports mit Transgeschlechtlichkeit und seiner Familiengeschichte im sowjetisch besetzten Litauen auseinander setzt).
Handwerk hat mich immer auf unterschiedlichsten Ebenen begeistert – ob traditionell gelehrt, nach Unterdrückung wiederentdeckt, als kollektives Hobby oder... Diese Begeisterung habe ich von meinen Eltern weitergereicht bekommen und sie prägt, wie ich die Welt wahrnehme und mit ihr interagiere.
Möchtest du beim Projekt mitmachen? Super! Meld dich einfach bei mir:
Senka (they/he)
telefonisch (WhatsApp/Telegram): +49 1575 8532049
per Email: kgorbuno@gmail.com
Handwerk & Design Messe 2025